Nach Beatsteaks, Marteria, Kraftklub, Dropkick Murphys, Farin Urlaub Racing Team, Katzenjammer, The Subways, Guano Apes, K.I.Z., Against Me!, Donots, Funeral For A Friend, The Adicts, Young Rebel Set und vielen mehr
können wir heute acht Neuzugänge für das Open Flair 2015 vermelden. Zudem arbeiten wir fleißig an einem weiteren Band-Paket. Bleibt gespannt!
Sie zählen zweifelsfrei zu den erfolgreichsten Alternative-Rock-Acts weit und breit. Mit ihrem 2011 veröffentlichten Album „Holding On To Strings Better Left To Fray“ (2011) konnten Seether Platz 2 und damit die höchste US-Chartnotierung ihrer Karriere feiern. Im selben Jahr wurde die Band, die ursprünglich aus Pretoria in Südafrika stammt, vom Billboard Magazine zum „No. 1 Active Rock Artist Of The Year“ gewählt. Insgesamt haben Seether über 4,5 Millionen Alben verkauft – zuletzt ist mit „Isolate And Medicate“ ihr sechster Streich erschienen. Das im Juli vergangenen Jahres veröffentlichte Studiowerk wurde wie bereits der Vorgänger von Brendan O’Brien (Pearl Jam, Bruce Springsteen) produziert und in nur sechszehn Tagen aufgenommen. So entstand ein starkes Statement in Rock und wir freuen uns sehr, sie nach ihren vier umjubelten Clubshows Ende 2014 erstmals auf dem Open Flair zu erleben. Im Repertoire haben Seether ältere Hits wie „Broken“, „Remedy“ oder die großartige Coverversion des George-Michael-Klassikers „Careless Whisper“, aber auch neue Volltreffer wie „Words As Weapons“ und „Same Damn Life“. Letzterem attestiert Laut.de guten Groove und vermutet ganz richtig, dass er „in der Zukunft wohl für reichlich Furore bei Seether-Konzerten sorgen dürfte“.
Vor rund zehn Jahren haben die drei Geschwister ihre ersten Singles „Honolulu Rock and Roll“ und „Mean Son Of A Gun“ aufgenommen, stilecht eingespielt mit Equipment aus den 1940er und 1950er Jahren. Der R’n’B, der Swing und der Blues, der Country und der Rock’n’Roll dieser Zeit haben es Kitty, Daisy & Lewis Durham angetan, doch trotz authentischer Studiotechnik lassen sich die Briten nicht auf einen reinen Retroschick beschränken. „Wir haben nach wie vor (…) diesen alten Vibe. Aber stilistisch, finde ich, machen wir moderne Musik. Wir benutzen nur alte Instrumente“, wird Daisy zitiert. Über das neue Album „Third“ heißt es auf Deutschlandfunk.de, es klinge außer nach Petticoats und amerikanischen Autos auch nach englischem Ska und die Country-Ballade „Developer’s Disease“ behandele ein ganz und gar zeitgenössisches Thema wie die Gentrifizierung Londons. „In der legendären Denmark Street, wo die ganzen Musikläden sind, da gibt’s die Twelve Bar. Und die machen sie jetzt dicht und so einen scheußlichen Laden draus, der aussieht wie alle anderen. Der Song handelt von den gierigen Idioten, die so etwas anrichten“, erklärt Daisy.
Was für eine Karriere. Mit nur 17 Jahren wurde er Mitglied in Ice Ts Rhyme Syndicate, 1991 gründete Erik Schrody alias Everlast dann seine eigene HipHop-Gruppe und feierte damit enorme Erfolge: House Of Pain wurden sowohl für das gleichnamige Debütalbum als auch die Hit-Single „Jump Around“ mit Platin ausgezeichnet. 1998 brachte Everlast dann das Soloalbum „Whitey Ford Sings The Blues“ heraus. Es wurde für seine charakteristische Kombination aus Rap und elektrischen sowie akustischen Gitarren gefeiert und bis heute über 3 Millionen Mal verkauft. Die Single „What It’s Like“ wurde international zu einem Superhit und im Jahr 2000 für einen Grammy nominiert. Gewonnen hat er die renommierteste Musikauszeichnung der Welt dann allerdings gemeinsam mit Carlos Santana für den Song „Put Your Lights On“. Seitdem hat Everlast sechs weitere Alben zwischen Rock, Rap und Blues herausgebracht, zuletzt „The Life Acoustic“ (2013), auf dem er Klassiker wie „Today“, „Black Jesus“ und „Jump Around“ neu interpretiert. Eine erdige und authentische „Retrospektive im schroffen Lagerfeuer-Gewand“, so heißt es auf Laut.de.
Die erst 2010 in Brooklyn gegründete Band hat sich in wenigen Jahren zu einem viel beachteten Alternativrockphänomen entwickelt. Das noch unter dem Namen We Are Augustines veröffentlichte Album „Rise Ye Sunken Ships“ brachte dem Trio in den Vereinigten Staaten diverse TV-Auftritte unter anderem bei David Letterman und Jay Leno ein, derweil es in Deutschland erst als Support der Maccabees und im Herbst 2012 auf eigene Tour ging. Die Clubs waren in fast allen Städten ausverkauft und auch die Konzerttickets zu ihrer 2014er Deutschlandtour waren heiß begehrt. So musste etwa der Termin in Berlin bereits wegen großer Nachfrage in einen größeren Club verlegt werden. Und auch das starke und von der Kritik umschwärmte Album „Augustines“ (2014) lässt mit jedem der zwölf großartigen Songs erkennen, dass wir von dieser Band noch viel hören werden. Wer ihren Seebühnenauftritt im vergangenen Jahr verpasst hat, sollte sich die zweite Chance beim Open Flair 2015 nicht entgehen lassen.
In der Visions-Maiausgabe wird er als „bessere Hälfte von Tenacious D“ verehrt und wenn Kyle Gass nicht mit Jack Black unterwegs oder als Schauspieler aktiv ist, dann widmet er sich seinem neuen Seitenprojekt. In der Kyle Gass Band versammelt der umtriebige Mittfünfziger unter anderem John Konesky und Mike Bray, die beide ebenfalls bei Tenacious D mitmischen – der eine sowohl live als auch im Studio als E-Gitarrist, der andere als der sagenhafte Support-Act Sasquatch. Mit dem Bassisten Jason Keene und Schlagzeuger Tim Spier im Rücken lassen die drei ihre Gitarren sprechen. Deutlich hörbarer Einfluss ist dabei der gute alte Classic Rock, der in der Kyle Gass Band neue Blüten treibt. „Die Songs sind wohl durchdacht und bereichern diesen Stil (…) um ein gelungenes Album“, heißt es bei Visions und das Slam-Magazin schreibt: „Mein lieber Fuchs, klingt das gut. (…) Wunderbare Harmonien treffen auf groovige Riffs und (…) Mike Brays Stimme passt einfach perfekt dazu.“ Kyle Gass selbst scherzt im Interview mit Slam, dass Europa nach ihrer Tour nicht mehr dasselbe sein wird: „Es wird eine Schockwelle werden, wenn sie unser Thin Lizzy Cover hören.“
Das Trio drehe kräftiger denn je am Rad, stellt ein Rezensent auf Laut.de staunend fest und fragt: „Was soll jetzt bitte noch kommen?“ Tatsächlich schlackert die Fachwelt unter dem Eindruck des neuen Albums kollektiv mit den Ohren – tief beeindruckt und hoch begeistert. „Die Hannoveraner setzen einen fulminanten Schlusspunkt unter ihre Holon-Trilogie“, resümiert das Visions-Magazin und widmet The Hirsch Effekt einen vierseitigen Artikel. Man müsse sich auf „Holon:Agnosie“ einlassen können, heißt es im Ox Fanzine. Habe man diesen Schritt jedoch getan, werde man mit einem ausgeklügelten und mitreißenden Album belohnt. Auch der Metal Hammer zieht achtungsvoll den Hut: „Bei aller Unverdaulichkeit und Schwere so unwiderstehlich und schwebend zu klingen, schafft wohl keine andere deutsche Band. Chapeau!“ Sowohl bei Powermetal.de als auch bei Triggerfish.de hört die Redaktion bereits einen heißen Kandidaten auf das Album des Jahres und EMP pflichtet bei: „Ein unfassbar geniales Werk, in allen Punkten!“ Nach dem Einstieg auf Platz 63 der deutschen Albumcharts freuen wir uns sehr auf ihre Live-Show. The Hirsch Effekt sind fordernd, bisweilen verstörend, aber auch ungemein lohnend, ja betörend.
Feine Referenzen pflastern ihren Weg. Die einzelnen Mitglieder von Adam Angst haben bereits bei Bands wie Escapado, Frau Potz oder Fjørt gepunktet, bevor im Februar über Grand Hotel van Cleef das Album „Adam Angst“ erschienen ist. Was es mit dem Quintett auf sich hat, erklärt der Pressetext: „Deutliche Worte + verzerrte Gitarren = Doch wieder nur Punkrock? Eben nicht!“ Adam Angst belegen, dass Sozialkritik oder eine antifaschistische Haltung nicht gleichbedeutend sein müssen mit plumpen Parolen. Whiskey-soda.de beschreibt die Songs dann auch als Feuerwerk des Rock’n’Roll, gepaart mit Texten, die „vor Ironie, Sarkasmus, aber auch schnörkelloser Ehrlichkeit sprühen“. Und bei Lieblingstape.de erfreut man sich an einer der fettesten Produktionen des Jahres: „Die kompletten Arrangements, jeder Trommelschlag, jedes Gitarren-Riff, jeder Stimmen-Effekt ist genauestens platziert, um die Texte musikalisch zu verstärken.“
Die drei Brüder Kevin, Jesse und Justin Bivona haben mit ihrer Sängerin Aimee Interrupter ein Album eingespielt, das authentischer kaum klingen könnte. Geschrieben und eingespielt in wenigen Tagen, sind viele der Songs im ersten Anlauf festhalten worden. „Es sollte echt und geradeaus sein. Wenn es nicht perfekt klang, war das völlig ok”, erklärt Aimee. Produziert wurde das Debüt von Rancid-Frontmann Tim Armstrong, der das gute Stück auch gleich über sein eigenes Label Hellcat Records veröffentlicht hat. Zu hören sind gesellschaftskritische Texte über Themen wie Kriegsrecht und Überwachungsstaat, begleitet von „smarten Rocksteady-Rhythmen und wunderbaren Gitarren-Riffs“, wie es im Pressetext heißt. Von Mitte April bis Anfang Mai waren The Interrupters mit ihrem treibenden und hochenergetischen Live-Set erstmals in Europa unterwegs. Im August zeigt das Quartett aus Los Angeles beim Open Flair, wo zwischen Punk-Brett und Ska-Einschlag der Hammer hängt.