Wir stehen zwar erst kurz vor der Wintersonnenwende, aber von uns aus kann der Sommer kommen: Nach RISE AGAINST, ALLIGATOAH, HEAVEN SHALL BURN, IN EXTREMO, BLUES PILLS, THE AMITY AFFLICTION und vielen Anderen präsentieren wir Euch heute zwölf neue Bestäti
Es wird uns ein Fest! Kaum eine Band hat zwischen Post-Hardcore, Punk und Alternative Rock so abgeräumt. Kaum eine Band klingt mit ihren druckvollen Riffs und hitträchtigen Refrains so unverwechselbar. Billy Talent waren, sind und bleiben eine absolute Bank. Für ihre schlicht “I”, “II” und “III” genannten Alben hagelte es in Kanada und Deutschland doppelt und dreifach Platin und auch die jüngsten Streiche “Dead Silence” (2012) und “Afraid Of Heights” (2016) standen sowohl in ihrer Heimat als auch hierzulande auf Platz 1 der Charts. “Ihre Musik ist laut, schnell, gespielt auf der Basis bluesigen Rock’n’Rolls und mit vielen mitsingverdächtigen Refrains garniert”, beschreibt Stereoplay das ungebrochene Hörvergnügen anno 2016 und kommt zu dem Schluss: “Trocken gemixt, ohne überflüssigen Bombast und zugleich wuchtig präsent, hat das Album alle Chancen auf einen Platz auf dem Siegertreppchen.” Auch wir sind begeistert von der Frische und Formstärke der neuen Songs und freuen uns sehr, die Kanadier zum ersten Mal auf dem Open Flair Festival zu präsentieren!
An ein solches Lob erinnern wir uns nur allzu gerne: „Das Open Flair ist für uns ganz weit vorne. Für mich ist es eines der sympathischsten Festivals in Deutschland“, verriet Sammy Amara von den Broilers bereits vor drei Jahren dem Festivalguide. Und nach ihren vergangenen Auftritten in Eschwege lässt sich festhalten: Die Zuneigung beruht ganz auf Gegenseitigkeit. Vom Baumkreis anno 2010 spielten sich die Düsseldorfer zwei und vier Jahre später auf die Hauptbühne, wo sie mit ihrem von Rockabilly, Ska und Soul befeuerten Punkrock für einen vollen Platz und allerbeste Stimmung sorgten. Und jetzt dies: Nach „Santa Muerte“ (2011) und „Noir“ (2014) bringen die Broilers im Februar das lang ersehnte neue Album „(sic!)“ heraus und werden damit als eine der heißesten Acts weit und breit unterwegs sein. Nach ihrer Frühjahrstour durch die ganz großen Hallen beehren sie auch das Open Flair Festival 2017 – lasst Euch von den Socken rocken!
Sie selbst haben sich immer wieder gerne als „bekannteste unbekannte Band der Welt“ sowie als „der beste am seltensten auftretende Live-Act des Planeten“ bezeichnet. Nun ja, zumindest das erste Zitat dürfte mittlerweile mehr als überholt sein, denn Vincent Stein und Dag-Alexis Kopplin sind mit SDP über den Status eines Insider-Tipps längst weit hinaus. Mit ironischen Texten und großer stilistischer Offenheit zwischen Pop, HipHop, Reggae und mehr haben sich SDP ein zuletzt imposant gewachsenes Publikum erspielt. Auf Youtube summieren sich ihre Aufrufzahlen auf über 200 Millionen, ihre Alben „Bunte Rapublik Deutschpunk“ (2014) und „Zurück In Die Zukunst“ (2015) standen in den Top 5 der Charts, die Single „Ich will dass du weißt“ wurde mit Platin ausgezeichnet und die letzte Tour zählte 60.000 Besucher. 2017 wollen „die beiden multikreativen Entertainment-Experten“ laut Pressetext ihr neues Album „Die bunte Seite der Macht“ " zusammen mit ihrer Live-Band auf den Festivalbühnen präsentieren. Wir sind bereit!
Es ist nicht nur der Name einer legendären Romanfigur, sondern längst auch ein legendärer Name des US-Hardcore-Punk: Pennywise gründeten sich bereits 1988, schrieben mit „Bro Hymn“ einen der ganz großen Genre-Klassiker und standen seit Mitte der Neunziger mit jedem ihrer Alben in den amerikanischen Charts. Sie zählen damit nicht nur zu den Vorreitern, sondern auch zu den weltweit erfolgreichsten Vertretern des Melodic Hardcore. Sehr gute Kritiken erhielt auch das 2012 Werk „All Or Nothing“, auf dem erstmals nicht das 2009 ausgestiegene Gründungsmitglied Jim Lindberg zu hören war, sondern Ignite-Frontmann Zoli Téglás. Als der neue Sänger jedoch aus gesundheitlichen Gründen die Segel streichen musste, verkündete die Band im Oktober 2012, dass Jim Lindberg wieder an Bord ist. Nachdem sie 2013 ihr 25-jähriges Jubiläum auf dem Open Flair gefeiert und 2014 das Album “Yesterdays” herausgebracht haben, hat die kalifornische Kultcombo zuletzt live mit Fokus auf den Meilenstein “About Time” (1995) begeistert.
Mit „0,9“ bekräftige er „seinen Status als außergewöhnliches Phänomen“, heißt es bei Laut.de über ein großartiges Album, das im Januar 2016 herauskam und wenig später an der Spitze der deutschen Charts stand. Völlig zu Recht – und wie außergewöhnlich der Rapper zum Beispiel mit gängiger Statusymbolik spielt, zeigt er im Videoclip zu dem Titelstück „Nullkommaneun“. Während andere im Gangsterzwirn mit Dobermann posieren, rückt Ssio sich lieber mit Comic-Kostüm und knuffigem Schaf ins Bild. Auch Rap.de attestiert ein hohes Maß an musikalischem Talent und entwaffnender Selbstironie. „Er ist witzig, aber eben auch authentisch“, heißt es da. Und weiter: „Seine Art und sein Talent, die Lyrics mit dem Kopfnicker-Beat zu verknüpfen, ist unnachahmlich. (…) Rap und Beat verschmelzen bei ihm zu einer unzertrennlichen Einheit, die man sonst selten findet.“ Seine ausgesprochen erfolgreiche Tour machte partytechnisch den Ausnahmezustand zum Regelfall und wir freuen uns sehr auf Ssios Premiere beim Open Flair!
Als im Herbst 2014 über das Tote-Hosen-Label JKP nach der grandiosen Single „Beate Zschäpe hört U2“ das Album „Aversion“ erschien, erreichte es nicht nur Platz 41 der deutschen Charts, sondern auch die Herzen vieler Kritiker. Unsere Freunde von Laut.de führen es in ihrer Liste der besten HipHop-Alben des Jahres auf Platz 5. Die dazugehörige Laudatio auf die Antilopen Gang: „Mit ihrer Mischung aus Punk-Attitüde, Doppeldeutigkeit, Wortwitz und politischen Aussagen treffen sie den Nerv der Zeit, und verpacken das Ganze in Stücke zum Mitgrölen und Kopfnicken.“ Über das neue Album „Anarchie und Alltag“ (V.Ö.: 20.1.) heißt es nun im Pressetext: „Dass der Gang weiterhin eine geistige Nähe zum Punk attestiert werden kann, macht nicht nur die Fehlfarben-Referenz im Albumtitel mehr als deutlich.“ Wir freuen uns auf „ein modernes Rap-Album, das sich musikalisch so ausgetüftelt zeigt wie keine Antilopen-Veröffentlichung zuvor“ – und eine Live-Show, die schon beim Open Flair 2015 vollauf begeistert hat.
SHANTEL & BUCOVINA CLUB ORKESTAR
Shantel drehe seit jeher popkulturelle Klischees und sicher geglaubte Genredefinitionen auf links, heißt es im Pressetext des Musikers und Produzenten aus Mannheim. „Wenn er dann auch noch mit seinem Bucovina Club Orkestar die komplette Bühne mit Leben füllt, wenn globale Sounds in kompakte, anarchische Hymnen gegossen werden, dann sind Eklektizismus und Eskapismus gar nicht mehr weit voneinander entfernt.“ Als 2015 das Album „Viva Diaspora“ erschien, erfreute sich der Rezensent von Laut.de an einem „schön fluffigen Teppich aus reichlich Offbeat, Dub, Reggae und Balkan-Quetschereien, die in zahlreichen Sprachen untermalt wurden“. Wer ein offenes Ohr für Songs jenseits üblicher Formatradiomuster habe, stoße auf eine erstaunlich vielfältig gefüllte Fundgrube. Und: „Dass Shantel eine ausgewiesene Vorliebe für den Offbeat pflegt, kommt auf ‚Viva Diaspora‘ immer wieder zum Vorschein. Das schiebt, das drückt, das rummst immer wieder recht vorzüglich.“
Es sei keine Übertreibung zu behaupten, so heißt es bei dem Online-Magazin Stageload, die Briten hätten 2014 mit ihrem Debütalbum „I’ll Keep You In Mind, From Time To Time“ ein kleines Meisterwerk erschaffen: „Eingängige Melodien, herzerweichende Texte, ganz viel Kitsch und umso mehr Hit-Potenzial waren die Markenzeichen der Songs.“ Das im August 2016 veröffentlichte zweite Album „Blush“ wird ebendort als beeindruckender und würdiger Nachfolger gefeiert. „‘Blush‘ ist ab der ersten Minute so spannend, dass man gar nicht weiß, auf was man sich denn nun fokussieren soll. Das Werk hat alles, was Moose Blood schon früher ausgemacht hat: mitreißende Musik, Authentizität und Ehrlichkeit.“ Nach einer restlosen ausverkauften Tour durch das Vereinigte Königreich und ihren Deutschland-Clubshows im September stellen sie ihre mitreißenden Songs erstmals auch beim Open Flair vor!
’Sie waren bereits mehrfach in Eschwege zu Gast – und ihre Wiederkehr ist überfällig: Denn ihre Auftritte wie zuletzt beim Open Flair 2013 sind immer ein erstklassiges Vergnügen. Wo und wann man sie auch immer sieht, Sibbi, Panzer und Max ziehen jedes Publikum innerhalb kürzester Zeit auf ihre Seite. Itchy Poopzkid stellen mit ihrer sympathischen Art und ihrem bestechend druckvollen, mitreißenden Sound so etwas wie ein Garantieschein auf beste Stimmung aus. Stetig nach vorne geht es auch mit ihren Tonträgern. Das sechste Album „Six“ sorgte 2015 erstmals in der Bandgeschichte für eine Top-5-Platzierung in den deutschen Charts – und dennoch sagte Panzer: „Wir sind vor allem eine Live-Band. Wir haben schon während der Aufnahmen gemerkt, dass sich die neuen Songs perfekt dazu eignen, auf Konzerten Unruhe zu stiften.“ Und so soll es auch 2017 weitergehen: mit neuem Material und altbekannten Bühnenqualitäten.
Wie bereits „Klarkomm“ (2013) kam auch das neue Album „Laufenlassen“ mit dem Empfehlungsschreiben eines geschätzten Kollegen daher: „In ihrer veredelten Mischung aus Punk, HipHop und Liedermaching besingen sie die bunten Eruptionen aus dem grauen Asphalt des Lebens. Sex? Rausch? Der Staat? Es gibt kein Unkraut, alles gedeiht in wildesten Farben. Mit der Hilfe von Liedfett. Wie gesagt: Laufenlassen! Laufenlassen steht für einen Mittelfinger mit Lächeln. Liedfett steht für eine liebevolle Umarmung samt sanfter Kopfnuss“, findet Totte von den Monsters of Liedermaching. Und weiter: „Zwischen raubeinigen Riffs mit Klöterpunkcharme und hymnischen Balladen mit Wunderkerzeneffekt funkelt der Schalk der lyrischen Renegaten, und die Noten ihrer Songs tragen ein Lächeln in die Welt.“ Im Rahmen ihrer umjubelten Herbst- und Wintertour haben sich Liedfett auch im Eschweger E-Werk einmal mehr als großartiger Live-Act empfohlen, den wir beim Open Flair Festival 2017 nicht missen möchten.
Feine Referenzen pflastern ihren Weg. Die einzelnen Mitglieder von Adam Angst haben bereits bei Bands wie Frau Potz oder Fjørt gepunktet, bevor im Februar 2015 über Grand Hotel van Cleef das Album „Adam Angst“ erschienen ist. Was es mit dem Quintett auf sich hat, erklärt der Pressetext: „Deutliche Worte + verzerrte Gitarren = Doch wieder nur Punkrock? Eben nicht!“ Adam Angst belegen, dass Sozialkritik oder eine antifaschistische Haltung nicht gleichbedeutend sein müssen mit plumpen Parolen. Whiskey-soda.de beschreibt die Songs dann auch als Feuerwerk des Rock’n’Roll, gepaart mit Texten, die „vor Ironie, Sarkasmus, aber auch schnörkelloser Ehrlichkeit sprühen“. Und bei Lieblingstape.de erfreute man sich an einer der fettesten Produktionen des Jahres: „Die kompletten Arrangements, jeder Trommelschlag, jedes Gitarren-Riff, jeder Stimmen-Effekt ist genauestens platziert, um die Texte musikalisch zu verstärken.“
„Ein paar Leute haben über uns gesagt, wir würden ‚Neo Kraut Rock‘ machen. Andere sagen, wir machen 60er und 70er mit 2016. Stoner, Indie und Alternative soll auch noch drin sein. Manche Leute reden vielleicht auch einfach ein bisschen zu viel über Musik.“ So sehen es Brett. Und auch wir verweisen lieber auf jene Sechs-Song-EP, die unter anderem auf der Band-Website als freier Download erhältlich ist. Sogar noch eine Spur direkter und druckvoller klingt die „H.O.M.E. Session 2016“. Unter diesem Titel wurden vier der Songs nochmals live im Studio gespielt und mitgefilmt – und in eben diesem Studio entsteht derzeit weiteres neues Material, mit dem das Hamburger Trio dann beim Open Flair Festival 2017 antreten wird. Und an dieser bringt es wiederum die Band selbst auf den Punkt: „Wir sind Brett und wir spielen viel und laut. Mal traurig oder romantisch, aber immer mit der nötigen Portion Dreck und Schweiß. Am besten du kommst vorbei und hörst dir das Ganze mal an.“